mit den Ortsteilen Groß Hegesdorf, Kleinhegesdorf, Lyhren, Reinsdorf und Soldorf
Einwohnerzahl: 2.707
Bürgermeister: Andreas Kölle
Apelern liegt eingebettet zwischen Deister, Süntel und Bückeberg. Der Raum in und um Apelern haben Funde aus der mittleren und jüngeren Steinzeit sowie Bronzezeitliche Hügelgräber hergegeben, dieses weist auf eine Besiedelung während der urgermanischen Zeit im 2. Jahrtausend v. Chr. hin.
Im 8. Jahrhundert n. Chr. war hier das Kernland der Sachsen, in dem Widukind und seine Immedinger Sippe seine Besitzungen hatte. Diese Sachsen verteidigten ihren heidnischen Glauben mit großer Hartnäckigkeit, so dass der Papst Stephan an die Frankenkönige schrieb: “Die Sachsen sind eine treulose stinkende Nation die nicht einmal zu den Nationen gerechnet wird und von der gewiss die Aussätzigen Ihren Ursprung haben.” Trotzdem konnten sich sehr früh einzelene Kirchspiele durchsetzen. So wird Apelern urkundlich zum ersten mal 866 n. Chr. erwähnt. Es war der Mittelpunkt eines riesigen Kirchspiels.
Aus der Kirchengeschichte wird berichtet, dass Karl der Große um 780 in Lippspringe die Christianisierung den Geistlichen aus Franken übertrug. Diese errichteten in der heidnischen Malstadt Apelern eine Tauf- und Andachtskirche, diese war wie im ganzen Buckigau, aus Holz. Die Jahrtausenwende war der Wendepunkt des Baumaterials. Unter der Herrschaft der Billunger entstand um diese Zeit in Apelern die erste Steinkirche, es war ein einfacher Hallenbau. Die jetzige Kirche enstand um 1150. Die Bedeutung dieser Kirche durch ihren Grundbesitz, wird durch eine Schenkungsurkunde Albrecht des Bären 1162 erwähnt. Seine kirchliche Bedeutung verlor Apelern ca. vor 112 Jahren. 1887 wurde dann Lauenau abgetrennt.
In Apelern ist auch das Geschlecht derer v. Münchhausen beheimatet, das erstmalig 1183 erwähnt wird. Das Schloß v. Münchhausen wurde 1560 erbaut. Als nächstes ist das Geschlecht derer v. Hammerstein hier beheimatet, das bereits 958 das erste mal erwähnt wird, und am 30.07.1673 das Wietersheimersche Gut in Apelern erwarb. Auch der 30 jährige Krieg hinterließ in Apelern seine Spuren. Danach kam das fürchterliche Blatternjahr, das im Kirchspiel Apelern 153 Sterbefälle zu verzeichnen waren. Die erste Schule wird hier vermutlich vor ca. 400 Jahren enstanden sein. Im Steuerbuch von 1770 wird eine Wohnung nebst Garten an einen Rector vergeben, bei dem die Kinder zur Schule gehen, erwähnt. Apelern hat bei den Wettbewerben “Unser Dorf soll schöner werden” schon einige erste Plätze belegt.
Der Ort verfügt noch über eine Schule sowie ein großes Sportgelände mit Mehrzweckhalle. 14 Vereine und Verbände sorgen für ein reichliches Kulturangebot.
Vereine:
- Schützenclub
- AKC - Apelerner Karnevalsclub
- Tennisclub
- TUS Germania Apelern
- Freiwillige Feuerwehr Apelern
- Tanz und Trachtenverein
u.v.m
Quelle: Samtgemeinde Rodenberg